11 Fehler, die du mit deinem Online-Shop vermeiden solltest
Du kennst das vermutlich: Dein Onlineshop gefällt dir, Deine Produkte sind toll, aber du verkaufst nichts? Die 11 Tipps könnten Dir helfen.
Online-Shops sind für viele Unternehmen ein wichtiger Vertriebskanal geworden. Dennoch unterlaufen selbst erfahrenen Händlern hin und wieder Fehler, die den Erfolg ihres Shops gefährden können. In diesem Whitepaper stellen wir 11 typische Fehler vor, die du mit deinem Online-Shop vermeiden solltest.
#1 Fehlende oder unzureichende Produktbeschreibungen
Produktbeschreibungen sind essenziell für den eigenen Online-Shop, da Kunden die Produkte vor dem Kauf nur anhand der Beschreibung und Bilder einschätzen können. Eine gute Produktbeschreibung enthält daher:
Eine detaillierte Beschreibung der Produktfunktionen und -merkmale.
Angaben zur Materialbeschaffenheit und Verarbeitung.
Die genauen Maße und Abmessungen des Produkts.
Hinweise zur Anwendung und zum typischen Verwendungszweck.
Eine Auflistung eventuell enthaltener Zubehörteile.
Technische Daten und Spezifikationen (z.B. Akkulaufzeit).
Hinweise auf Besonderheiten oder USPs des Produkts.
Eine kurze Einleitung, die neugierig macht.
Die Beschreibung sollte präzise, aber dennoch verständlich formuliert sein. Fachbegriffe sollten erklärt werden. Mit guten Beschreibungen lässt sich die Kaufrate erhöhen.
#2 Schlechte Produktfotos in deinem Online-Shop
Professionelle Produktfotos sind unerlässlich, da diese einen Großteil der Kaufentscheidung ausmachen. Gute Produktfotos zeigen das Produkt aus verschiedenen Perspektiven und Nahaufnahmen.
Alle für die Funktion wichtigen Details.
Das Produkt vor einem neutralen Hintergrund.
Das Produkt in seiner typischen Anwendungssituation.
Verschiedene Farb- und Ausführungsvarianten.
Maßstabsgetreue Größenangaben, wie eine nebenstehende Münze.
Klare und scharfe Bilder in min. 2000x2000 Pixel Auflösung.
Einen positiven ersten Eindruck und Wiedererkennungswert.
Professionelle Fotografie ist besser als Amateuraufnahmen und erhöht die Kaufbereitschaft.
#3 Komplizierter Checkout-Prozess
Ein einfacher Checkout, der folgende Punkte berücksichtigt, steigert die Konversionsrate:
Vorab hinterlegte Kundendaten wie Liefer- und Rechnungsadresse.
Intuitive und übersichtliche Gestaltung der Checkout-Seiten.
Minimale Eingabefelder nur für notwendige Daten.
Platzhalter und Autovervollständigung für Adressdaten.
Mehrere Zahlungsoptionen wie Rechnung, PayPal (die beliebteste Zahlungsmethode in Deutschland) oder Kreditkarte.
Transparente Informationen zu Versandkosten und Lieferzeiten.
Möglichkeit zur einfachen Korrektur von Bestelldaten.
Sicherheitszertifizierung und Datenschutzerklärung.
Bestätigungsmail nach abgeschlossener Bestellung.
#4 Lange Lieferzeiten
Kunden erwarten, dank Amazon & Co., schnelle Lieferungen, daher sollten Lieferzeiten möglichst kurz sein. Wenn dies nicht möglich ist, sollten folgende Punkte beachtet werden:
Angeben durchschnittlicher und maximaler Lieferzeit für jedes Produkt.
Transparente Information über mögliche Einflüsse wie Feiertage.
Realistische Angaben auch bei größeren Mengen oder Sondergrößen.
Hinweis auf Express-Optionen gegen Aufpreis.
Tracking der Sendung bis zur Zustellung ermöglichen.
Bei Verzögerungen aktiv über den Status informieren.
Lange Lieferzeiten führen zu Unzufriedenheit, daher sollte hier großzügig kalkuliert werden.
#5 Unzureichende Suchfunktion
Die Suchfunktion ist das wichtigste Tool zur Produktfindung. Sie sollte daher:
Sowohl nach Produktbezeichnungen als auch Beschreibungen suchen können.
Synonyme und andere Schreibweisen berücksichtigen.
Autovervollständigung und Rechtschreibkorrektur bieten.
Erweiterte Filter nach Kategorien, Preisen etc. ermöglichen.
Die Trefferliste übersichtlich darstellen.
Die aktuelle Suchanfrage anzeigen.
Die Suchfunktion muss auf allen Endgeräten reibungslos funktionieren.
Nur wenn Kunden schnell fündig werden, bleiben sie im Shop.
#6 Schlechte Usability
Ein Shop mit schlechter Usability frustriert Deine potenziellen Kunden.
Die Navigation sollte eindeutig, übersichtlich und self-explaining sein.
Wichtige Funktionen wie Suche und Warenkorb sollten immer griffbereit sein.
Texte sollten kurz, verständlich und in einer einfachen Sprache gehalten sein.
Bildbeschriftungen sollten Informationen ergänzen.
Ladezeiten der Seiten sollten schnell sein.
Der Shop muss auf allen Geräten einwandfrei dargestellt werden.
Farbkonzepte und Design sollten übersichtlich sowie ansprechend sein.
Nur wenn sich Kunden gut orientieren können, steigt die Zufriedenheit.
#7 Fehlende Rezessionen
Kundenrezensionen geben anderen Kunden wichtige Eindrücke und steigern das Vertrauen. Rezensionen sollten daher:
Für alle Produkte einfach zu hinterlassen sein
Vor Veröffentlichung geprüft werden, um Fake-Bewertungen zu vermeiden
Sowohl Sternewertung als auch Text beinhalten
Von echten Kunden stammen und authentisch wirken
Bei mehreren Bewertungen Durchschnittsnote berechnen
Dem Kunden die Möglichkeit geben, auf andere Rezensionen zu antworten
Regelmäßig neue Rezensionen auf der Produktseite anzeigen
Authentische Kundenmeinungen sind für andere Käufer sehr wertvoll und senken die Kaufhemmung.
#8 Unzureichende Kundenbetreuung
Ohne guten Support werden Probleme nicht gelöst. Das kann Frust erzeugen und sollte dringend vermieden werden.
Mehrere Kontaktmöglichkeiten wie Telefon, E-Mail und Chat anbieten
Schnelle Reaktions- und Lösungszeiten, z.B. innerhalb eines Arbeitstages
Freundlicher, verständnisvoller und serviceorientierter Umgang
Kontaktdaten gut sichtbar auf jeder Seite
Hilfeseiten zu häufigen Fragen für selbstständige Problemlösung
Proaktives Kundenmanagement, wie regelmäßige Kundenzufriedenheitsbefragungen
Merke: Zufriedene Kunden bleiben Kunden und werben andere an.
#9 Fehlende Zahlungsmöglichkeiten
Kunden erwarten eine Auswahl an komfortablen Zahlungsarten:
Bezahlung per Lastschrift (SEPA), Kreditkarte oder PayPal
Barzahlung bei Lieferung oder Abholung
Vorkasse via Überweisung
Rechnung oder Ratenkauf für teurere Produkte (z.B. mit Klarna)
Möglichkeit zur Zahlung mit mobilen Apps
Internationale Zahlungsmethoden wie Sofortüberweisung
Hinweise auf Zahlungsbedingungen wie Fälligkeit
Je mehr Optionen geboten werden, desto eher wird der Kaufabschluss erreicht.
#10 Schlechte Mobile Optimierung
Heute erfolgt ein Großteil (ca.65%) des Online-Shoppings unterwegs über Smartphones. Daher solltest Du unbedingt beachten:
Die Website ist responsiv und passt sich jedem Endgerät an
Alle Inhalte sind gut les- und bedienbar
Die Navigation ist einfach bedienbar
Warenkorb und Checkout sind mobil nutzbar
Push-Benachrichtigungen sind aktivierbar
Downloads sind auch mobil verfügbar
Die Ladegeschwindigkeit ist ausreichend
Nur wenn der Shop auch von unterwegs aus problemlos genutzt werden kann, werden Käufe getätigt.
#11 Fehlende Marketingmaßnahmen
Ohne gezieltes Marketing bleibt der Online-Shop relativ unbekannt. Wichtige Maßnahmen sind daher:
Suchmaschinenmarketing: Technische und inhaltliche Optimierung für Google & Co.
Social-Media-Marketing: Community Aufbau auf Facebook, Instagram, YouTube etc.
Affiliate-Marketing: Gewinnung von Partnern, die gegen Provision verlinken
E-Mail-Marketing: Autoresponder, Newsletter, Rabattaktionen
Display Advertising: Anzeigenschaltungen auf Webseiten Dritter
Influencer Marketing: Kooperationen mit Meinungsbildnern
Offline-Werbung: Anzeigen in Fachzeitschriften, Plakate
PR-Arbeit: Pressemitteilungen, Mentions in Blogs, Foren
SEO: Laufende Optimierung von Inhalten, Links, technischen Faktoren
Nur wer sichtbar ist, kann gefunden und gekauft werden. Marketing ist daher überlebenswichtig.
Du kennst nun 11 potenzielle Schwachstellen von Deinem Online-Shop, die sich negativ auf den Verkaufserfolg auswirken können. Damit ein Shop langfristig erfolgreich ist, sollte stets daran gearbeitet werden, diese Punkte zu optimieren oder ganz auszuräumen. Nur wenn die Kunden ein positives Einkaufserlebnis haben, die Produkte gut finden und ihr Vertrauen in den Shop setzen, werden langfristige Kundenbeziehungen aufgebaut - und das ist die Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg im E-Commerce.
Ina Tschemernjak
Inhaberin von EVER* - der Full-Service Marketingagentur mit dem Fokus auf digitales Marketing, Branding & Strategieentwicklung. Mehr als 2.000 abgeschlossene Projekte. Partner von WIX, Hotjar, Iubenda, Trusted Shops uvm. Unorthodoxe Marketingmaßnahmen sind unser Spezialgebiet. Seit mehr als 20 Jahren im Marketing & Print unterwegs - mehr als 15 Jahre davon Kundenbetreuerin für namhafte Kunden wie BMW, Porsche, Dehner & Kölle.